Wednesday, March 07, 2007

 

8. März: Internationaler Tag der Frau

Bedrohte Menschenrechtlerinnen in Usbekistan

Hier ist ein Appellbrief (verfasst von G. Warning, Amnesty International Konstanz), der Informationen enthält und als Vorlage für eine Petition dienen kann.

Jeder Brief zählt.

Kopie bitte an:

Botschafter Herr Bachtijor Guljamow
Kanzlei der Botschaft der Republik Usbekistan
Perleberger Str. 62, 10559 Berlin

Telefax: 030-3940 9862
E-Mail: botschaft@uzbekistan.de



Präsident Islam A. KARIMOV
Rezidentsia prezidenta
ul. Uzbekistanskaia, 43
Tashkent 700163

UZBEKISTAN

Fax: + 998 71 139 53 25
Email: presidents_office@press-service.uz

Sehr geehrter Herr Präsident,

der 8. März wird weltweit als Tag der Frau gefeiert, auch in Usbekistan ist dieser Tag seit langem in der Öffentlichkeit bekannt. Auch wenn in Usbekistan Frauen in der Politik anzutreffen sind, wie etwa die Ombudsfrau des Parlaments Sajjora Raschidowa oder die zuvor als Sängerin bekannte Juldus Usmanowa, und Gulnora Karimowa zu verschiedenen Anlässen an die Öffentlichkeit tritt, lässt sich mit einem Blick auf wichtige Ämter - Präsident, Justizminister, Verteidigungsminister, Innenminister, Geheimdienstminister, Vorsitzender des Obersten Gerichtshofs, Generalstaatsanwalt, Hokim etc. - zweifellos feststellen, dass die Teilnahme von Frauen im öffentlichen Leben gefördert werden muss.

Aber was geschieht?

Am 7. Oktober 2005 wurde Mutabar Tadschibajewa vom "Klub der Feurigen Herzen" aus Margilan verhaftet, die sich u.a. für die Opfer der Repression in Andischan. Am 6. März 2006 wurde sie aufgrund fabrizierter Vorwürfe zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Januar 2007 wurde Gulbahor Turajewa verhaftet, eine Ärztin und Pathologin aus Andischan, die anlässlich des Massakers von Andischan die Öffentlichkeit darüber informierte, wer die Opfer des Massakers waren.

Ebenfalls im Januar 2007 wurde Umida Nijasowa verhaftet, als sie aus dem kirgisischen Exil zurückkehrte. Ende Dezember 2006 hatte der usbekische Zoll ihr Laptop, ihre Flash-Card und ihren Pass konfisziert, weil der Computer einen Bericht von Human Rights Watch über das Massaker von Andischan enthielt. Umida Nijasowa ist Übersetzerin und Dolmetscherin und hat in dieser Eigenschaft auch für Human Rights Watch gearbeitet.

Am 14. Februar 2007 wurde Wasila Inojatowa, die Leiterin der Menschenrechtsorganisation Ezgulik (Wohltätigkeit) im Regionalbüro der Organisation in Samarkand angegriffen, und obwohl das Büro in nächster Nähe zur Polizeidirektion von Samarkand liegt, griff die Polizei nicht ein.

Es ist offensichtlich, dass es in Usbekistan viele politisch engagierte Frauen gibt, aber statt ihnen den Weg zu ebnen, die Politik des Landes mitzugestalten, werden die Frauen überfallen, verhaftet oder ins Gefängnis gesteckt.

Es würde mich sehr freuen, wenn Mutabar Tadschibajewa, Gulbahor Turajewa und Umida Nijasowa möglichst bald freigelassen würden.

Hochachtungsvoll

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