Thursday, November 29, 2007

 

* Zentralasien Rundbrief

Ausgabe vom 29. November 2007

Inhalt:
Kirgisistan: Vorwürfe gegen UNHCR / Juristische Klinik Adilet ..........................1

Jahongir Sidiqov: Drohende Abschiebung aus Großbritannien ............................. 2
Jemen: Usbekischer Flüchtling verfolgt .................................................................... 2
Norwegen nimmt drei usbekische Flüchtlinge auf ................................................... 2
Kasachstan: Weitere Anschläge auf kurdische Wohnhäuser .................................. 3
China - Kirgisistan: Ungleicher Handel ...................................................................... 3
Präsidentschaftswahlen in Usbekistan: Kein Visum
für OSZE-Wahlbeobachtung ......................................................................................... 4

Usbekistan vor dem UN-Anti-Folter-Komitee .......................................................... 4
Turkmenistan: “Beten ohne staatliche Registrierung verstößt
gegen das Religionsgesetz” ............................................................................................ 5

Zeigt Schweden Islam Karimows Kinderschindern die Tür? .................................... 6
Usbekistan: Baumwollernte ist Kinderarbeit ............................................................... 6
Usbekischer Geheimdienst schlägt Journalisten zusammen ..................................... 7
Russland: Muhammadsolih Abutov in Auslieferungshaft ........................................... 7
Drohende Abschiebung nach Usbekistan: Antwort aus Russland ............................. 8
Usbekistan: Weiterhin bedenklicher Gesundheitszustand
von Iskandar Khudaiberganov ..................................................................................... 10

Does Mutabar Tadjibaeva have any chances to survive in prison? .......................... 11

Siehe Rundbrief von Georg Warning im Word Document


Tuesday, November 20, 2007

 

* Zentralasien Rundbrief

Ausgabe vom 19. November 2007

Inhalt:
Drei Wochen nach Alisher Saipovs Tod .....................................................................1
Usbekistan: Verfolgung von Gulnora Oltieva und Yusuf Dzhuma(ev) ................. 3
Geheimnisse hinter dem Mord an Alisher Saipov noch nicht gelüftet ..................4
Turkmenistan: Baptist freigelassen, einem Zeugen Jehovas droht neues Urteil .. 5
Wer hat den Auftrag für die Ermordung von Alisher Saipov erteilt? .................... 6
Journalist Ulughbek Haydarov sucht Schutz ............................................................. 6
Kirgisistan - Journalistenmord: Polizei droht Fernsehsender in Osch ................... 7
Journalist Alisher Saipov in Osh erschossen .............................................................. 7

Siehe Rundbrief im Word Dokument

Tuesday, November 06, 2007

 

* Ächtung von Folter

GB: Erneut setzen geheime Strafverfahren Personen in Gefahr, bei ihrer Rückkehr nach Algerien gefoltert oder misshandelt zu werden

Wie Amnesty International berichtet hat die besondere Berufungskommission für Immigranten (Special Immigration Appeals Commission SIAC) gestern grünes Licht zur Deportation von drei Männern von GB nach Algerien gegeben. Die Drei sind Mustapha Taleb, bisher unter "Y" aufgeführt, und zwei andere, als "U" und "BB" bezeichnet. Alle drei bestreiten die Vorwürfe, an der Planung und Vorbereitung von Terrorakten beteiligt gewesen zu sein. Ihre Anschuldigung erfolgte in geheimen Verfahren aufgrund geheimgehaltener Indizien, wie dies auch für "U" und "BB" in der Entscheidung der SIAC der Fall ist.

GB stützt sich im Entschluss zur Ausweisung auf dipplomatische Zusicherungen der algerischen Regierung, dass den Männern in Algerien keine Folter oder Misshandlung zugefügt würde. Trotz verbindlicher Abmachungen Algeriens zur Abschaffung und &Aumlchtung von Folter werden diese weiterhin, in Verletzung der Konvention, praktiziert. Diplomatische Zusicherungen, die ohnehin rechtlich unverbindlich sind, haben keinerlei Wert.

Amnesty International ist besorgt um Recht, Sicherheit und Leben der drei Betroffenen und anderer unter ähnlicher Bedrohung. AI verwehrt sich gegen diese Form der Aushöhlung des absoluten Verbots von Folter, Misshandlung und erniedrigender Behandlung. Die britische Regierung plant mit der Deportation eindeutig rechtswidrige Schritte, sie verstoßen gegen nationales und internationales Recht.

Zusammenfassung aus dem Englischen.
- AI Index EUR 45/019/2007 vom 6. Nov. '07
UK: Secret judicial proceedings again expose individuals to risk of torture or ill-treatment on return to Algeria

Hintergrundinformation

Die Anti-Terror-Gesetze Großbritanniens

Die britische Politik der diplomatischen Zusicherungen steht in engem Zusammenhang mit den verschiedenen Anti-Terror-Gesetzen, die in Großbritannien (GB) nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in Kraft getreten sind. Bereits durch den Anti-terrorism, Crime and Security Act 2001 (ATCSA) wurde es möglich, ausländische Staatsbürger, die sich in GB aufhalten und nicht in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden können, als „suspected international terrorists“ und als „national security risk“ einzustufen und auf unbestimmte Zeit zu inhaftieren. Nachdem dieses am 14. Dezember 2001 in Kraft getretene Gesetz am 16. Dezember 2004 durch das Oberste Gericht Großbritanniens („Law Lords“) in einem richtungsweisenden Prozess als diskriminierend und unvereinbar mit dem Recht auf Freiheit eingestuft wurde, trat am 11. März 2005 der Prevention of Terrorism Act 2005 (PTA 2005) in Kraft. Nun können Terrorverdächtige zwar nicht mehr auf unbestimmte Zeit inhaftiert werden, aber gegen sie können sog. „control orders“ verhängt werden. Diese polizeilichen Auflagen können Freiheitsbeschränkungen wie Hausarrest, Telefon- und Internetüberwachung oder ein Kontakt-Verbot mit bestimmten Personen beinhalten.

Im August 2005 vereinbarten die britischen Behörden mit Jordanien, Libyen und dem Libanon ein ‚Memorandum of Understanding’. Darunter ist die diplomatische Zusage dieser Länder zu verstehen, die abgeschobenen Personen nicht menschenrechtswidrig zu behandeln. Seitdem kommt es wiederholt zu Versuchen, ausländische Staatsbürger, die terroristischer Handlungen und Planungen verdächtigt werden, in Folterstaaten abzuschieben. Als besonders problematisch hat sich dabei in den vergangenen zwei Jahren die Abschiebung von Personen nach Algerien erwiesen, da Folter in Algerien – insbesondere im Umgang mit angeblichen Islamisten - eine gängige Verhörpraxis ist.

Erhält eine Person einen Abschiebebescheid und wird in Abschiebehaft genommen, so kann sie bei der Special Immigration Appeals Commission (SIAC) gegen diese Entscheidung Widerspruch einlegen. Die Widerspruchsverfahren vor der SIAC sind von amnesty in der Vergangenheit wiederholt als unfair bezeichnet worden, da in diesen Verfahren oftmals auf Geheimdienstinformationen zurückgegriffen wird, zu denen den Klägern und ihren Anwälten der Zugang verweigert wird. Die von der Abschiebung bedrohte Person kennt somit die Vorwürfe, die gegen sie erhoben werden nicht vollständig und kann sie somit auch nicht widerlegen.

In Bezug auf die Rechtmäßigkeit diplomatischer Zusicherungen hat die SIAC bisher noch keine grundsätzliche Entscheidung gefällt, sondern urteilt nach wie vor einzelfallbezogen.

Um welche Fälle geht es konkret?
Exemplarisch für die Folgen dieser Unrechtspraxis hier die Schicksale von zwei algerischen Männern, die auf der Grundlage diplomatischer Zusicherungen abgeschoben wurden bzw. von einer Abschiebung bedroht sind:

„H“
„H“ (der vollständige Name wird aus rechtlichen Gründen nicht genannt) wurde am 26. Januar 2007 nach Algerien abgeschoben, nachdem er bereits unter ATCSA inhaftiert war, im März 2005 aus der Haft entlassen wurde und einer sog. „control order“ unterzogen wurde, bis er schließlich im August 2005 in Abschiebehaft genommen wurde. Zunächst hatte er vor der SIAC Einspruch gegen diesen Abschiebebescheid eingelegt, seinen Einspruch aber schließlich im Jahre 2006 zurückgezogen, um sich und seine Familie vor einem jahrelangen Rechtsstreit zu schützen. Obwohl ihm die algerische Botschaft in London vor der Abschiebung zugesichert hatte, dass er in Algerien keine Strafverfolgung befürchten müsse, wurde er am 30. Januar 2007 vom algerischen Geheimdienst DRS (Départment du renseignement et de la sécurité) inhaftiert und konnte erst am Wochenende des 10. Februar 2007 seinen Bruder und seine Familie von seiner Inhaftierung in Kenntnis setzen. Erst ab 17. Februar 2007 hatte er schließlich Zugang zu einem Anwalt. Zwar wurde „H“ nach Informationen von amnesty international nicht physisch gefoltert, er musste jedoch das Weinen und die Schmerzensschreie anderer Gefangener mitanhören, was erhebliche physische Folgen haben kann und daher sog. „weißer Folter“ gleichkommen kann, d.h. einer Foltermethode, die keine nachweisbaren körperlichen Spuren hinterlässt. „H“ befindet sich immer noch in Haft und wurde anscheinend wegen der „Zugehörigkeit zu einem im Ausland operierenden Terrornetzwerk“ angeklagt.

Mustapha Taleb
Nachdem der Algerier Mustapha Taleb von Januar 2003 bis April 2005 auf der Grundlage des ATCSA inhaftiert war und danach freigelassen wurde, wurde er im Sommer 2005 in Abschiebehaft genommen. AI beobachtete das Berufungsverfahren von Mustapha Taleb vor der SIAC und betrachtete es als unfair, da vor allem auf der Grundlage von Geheimdienstinformationen verhandelt wurde, die jedoch Herrn Taleb und seinem Verteidiger nicht zugänglich waren. Nachdem die SIAC Talebs Einspruch abgelehnt hatte, wurde der Fall von Mustapha Taleb zwischen 18. Juni 2007 und 30. Juli 2007 vor dem Court of Appeal of England and Wales, dem zweithöchsten Gericht Großbritanniens, verhandelt. Dieses verwies den Fall zur erneuten Prüfung an die SIAC zurück, ein Schritt, den AI begrü&szligte. Das Urteil der SIAC blieb jedoch, zur Sorge von AI, unverändert: dass nämlich einer Deportation Mustapha Talebs nichts im Wege stünde, da ihm keine Gefahr drohe, gefoltert oder misshandelt zu werden.

Das internationale Engagement Großbritanniens
Die britische Politik der diplomatischen Zusicherungen bereitet nicht nur innenpolitisch Anlass zur Sorge. Die britische Regierung versucht zudem, Klagen, die gegen andere Staaten vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anhängig sind und in denen es um die Abschiebung von Terrorverdächtigen geht, zugunsten der betroffenen Staaten zu beeinflussen. Der Hintergrund hierfür ist das wegweisende Urteil Chahal v. UK des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte, in dem dieser im Jahre 1996 urteilte, dass GB den indischen Sikh Chahal nicht in sein Heimatland abschieben dürfe, auch wenn er ein Risiko für die nationale Sicherheit GBs darstelle, da ihm in Indien schwere Menschenrechtsverletzungen, u.a. Folter und Misshandlung, drohten. Derzeit versucht die britische Regierung dieses wegweisende Urteil unwirksam zu machen, indem sie in den Fällen Saadi v. Italy und Ramzy v. the Netherlands argumentiert, die Gefahr eines Terrorverdächtigen, nach seiner Abschiebung gefoltert zu werden, müsse gegen die nationale Sicherheit des Aufenthaltslandes abgewogen werden. Da diese Argumentation einer Aufweichung des absoluten Folterverbots gleichkommt, betrachtet AI die Interventionen Großbritanniens mit großer Sorge.

AI empfiehlt der britischen Regierung
dringend:
Zusammenfassung von Andrea Stohr von Amnesty International (leicht ediert)


 

* Ächtung von Folter

Spanien: Amnesty International begrüßt Vorschlag des baskischen Parlaments, auf allen Polizeiwachen Videokameras einzurichten und Inhaftierung ohne Kontakt zur Außenwelt zu beenden

Amnesty International (AI) begrüßt den jüngsten Vorschlag des Innenausschusses des autonomen baskischen Parlaments, der die Abschaffung der Haft ohne Kontakt zur Außenwelt und die Installation von Videokameras zur Überwachung aller Hafteinrichtungen zum Ziel hat. Am 25. Oktober stimmte der Innenausschus des autonomen baskischen Parlaments für einen Vorschlag, der noch vom Plenum des baskischen Parlaments gebilligt werden muss. Wenn er verabschiedet wird, wird er dem spanischen Nationalparlament zur Erwägung und für eventuelle weitere Schritte zugeleitet.

Seit vielen Jahren äußern AI und andere internationale Organisationen ihre Besorgnis über Berichte von Folterungen und anderen Misshandlungen durch Angehörige der Sicherheitskräfte in Spanien. AI hat die spanische Regierung wiederholt aufgefordert, Artikel 520 bis und 527 der Strafprozessordnung abzuschaffen, die die Haft ohne Kontakt zur Außenwelt regeln, und Videokameras zu installieren, die die Gewahrsamsbereiche in allen Polizeistationen überwachen, um Gefangene vor möglichen Misshandlungen zu schützen. Dies ist eine der zentralen Empfehlungen von AI in einem Bericht über polizeiliche Misshandlungen in Spanien, der am 14. November veröffentlicht werden soll.

Unter diesen Umständen fordert AI das autonome baskische Parlament und das spanische Nationalparlament auf, rasch und positiv auf diese Vorschläge zu reagieren, wenn sie vorgelegt werden.

Hintergrund

Nach geltendem Recht kann der Untersuchungsrichter gegen Personen im Gewahrsam bei Terrorismus-relevanten Vorwürfen für bis zu 13 Tagen Haft ohne Kontakt zur Außenwelt anordnen, die zuerst in Gebäuden der Polizei oder der Guardia Civil vollstreckt wird und nach fünf Tagen im Gefängnis.

Im Jahr 2002 äußerte das UN-Komitee gegen die Folter tiefe Besorgnis über die spanische Kontaktsperre-Praxis, da diese Folter und Misshandlung erleichtere. AI selbst hat wiederholt die Abschaffung der Artikel 520bis und 528 der Strafprozessordnung gefordert, die die Haft ohne Kontakt zur Außenwelt regeln. AI ist der Überzeugung, dass die gegenwärtigen, beschränkten rechtlichen Sicherheitsgarantien nicht angemessen sind, und hat gefordert, dass die Gefangenen von Beginn der Haft Zugang zu einem/r Anwalt/Anwältin und das Recht auf nicht überwachte Gespräche mit dem/r Anwalt/Anwältin erhalten. AI hat wiederholt gefordert, dass die Gefangenen das Recht haben müssen, von einem Arzt/einer Ärztin eigener Wahl untersucht zu werden, zusätzlich zur Untersuchung durch einen staatlich bestimmten Arzt.

Die vom baskischen Innenausschuss verabschiedete Gesetzesinitiative vom 25. Oktober würde die Haft ohne Kontakt zur Außenwelt aus der spanischen Gesetzgebung entfernen und einen neuen Artikel in der Strafprozessordnung einführen, der alle für die Gewahrsamnahme von Gefangenen verantwortlichen Behörden verpflichtet, an diesen Orten Videoüberwachung einzuführen.

Übersetzung aus dem Englischen, Georg Warning, 5.11.2007,
Verbindlich ist einzig das englische Original:

- AI Index EUR 41/010/2007 vom 1. November 2007
Spain: Amnesty International welcomes Basque parliament proposal to install CCTV in all police stations and end incommunicado detention

Sunday, November 04, 2007

 

* Nachrichten von Europa in Kürze

In diesem Eintrag:
  1. Ächtung von Folter
    1. Europa: Diskriminierung von Roma
    2. CPT besucht die Schweiz
    3. CPT veröffentlicht Report zu Irland, Regierung kommentiert
  2. Menschenrechte im "Krieg gegen 'Terror'"
    1. GB: Der Tod von Jean Charles de Menezes: volle und öffentliche Untersuchung immer noch nötig
    2. GB: Law Lords hören Schlüssel-Prozess zur Haft ohne Anklage oder Gerichtsverfahren durch GB Streitkräfte im Irak
    3. GB: Polizeiliche Anordnungen (Control Orders) in Frage gestellt
    4. Dänemark: Regierung muss Geheimüberführungen ("renditions") eingestehen
  3. Flüchtlinge, Verschleppte und Wanderarbeiter
    1. Schutz der Rechte von Wanderarbeitern
      1. Italien: drohende Ausweisungen
    2. Flüchtlingsmisere
      1. Italien: Tote und Vermisste auf See
  4. Aus den anderen europäischen Ländern und aus Zentralasien
    1. Zentralasien Rundbrief
    2. Weitere Meldungen

Ächtung von Folter

- Europa: Diskriminierung von Roma
Roma werden in der Region oft Opfer von Folter und anderen Misshandlungen durch Polizeibeamte; sie werden oft auch Opfer rassistisch-motivierter Angriffe, bei denen die Polizei sie nicht angemessen beschützt. Die Verantwortlichen in manchen Ländern wurden mitunter ihren nationalen und internationalen Verpflichtungen gegenüber den Roma nicht gerecht.
- AI Index
EUR 01/02/2007 vom 25. Oktober 2007
Europe: Discrimination against Roma

- CPT besucht die Schweiz
Das Europäische Komitee zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (CPT) prüfte besonders Absicherungen gegen Misshandlung in Gewahrsam und den Zustand von Personen in Haftinstitutionen unter der Ausländergestzgebung. Die Delegation untersuchte auch die Lage von Minderjährigen in Erziehungsinstitutionen. Das CPT bereitet einen Report vor, zu dem mit einem Kommentar der Regierung zu rechnen ist.
- http://www.cpt.coe.int vom
19. Okt. '07
Council of Europe Anti-Torture Committee visits Switzerland


- CPT veröffentlicht Report zu Irland, Regierung kommentiert
(nachfolgend zitiere ich von der CPT Internetseite)
[...] The majority of people met by the CPT made no complaints about their treatment while in police custody. However, a considerable number of people did allege verbal and/ or physical ill-treatment by Gardai, and in some cases injuries consistent with the allegations were observed. The CPT has welcomed the initiatives undertaken by the Irish government to stamp out ill-treatment by the Garda, such as the establishment of the Garda Síochána Ombudsman Commission and the progressive installation of CCTV in police stations. However, as the Irish authorities acknowledge, there is clearly no room for complacency in this area.

As regards prisons, the CPT was concerned by the increasing level of inter-prisoner violence, fuelled by the widespread availability of illicit drugs and the existence of a gang culture. The problem of violence appeared to be particularly rife in three of the prisons visited (Limerick, Mountjoy and St Patrick’s Institution) and, in this context, the management of prisoners placed under protective custody was examined. The CPT also noted that while some progress had been made in the provision of healthcare, there was still a need to improve access to psychiatric care and reinforce drug treatment programmes. More generally, the CPT observed that several of the prisons visited remained overcrowded with poor living conditions, and that they offered only a limited regime for prisoners. [...]

In their response, the Irish authorities [...] express their determination to put an end to ill-treatment by Gardai, highlighting a number of specific measures. The authorities acknowledge the emerging problem of violence within the prison system and refer to a wide range of initiatives being taken to tackle this phenomenon. They also provide detailed information on the planned development of prison facilities in Ireland over the next few years.
-
http://www.cpt.coe.int vom 10. Okt. '07
Council of Europe Anti-Torture Committee publishes report on Ireland, together with response of the Irish Government

Menschenrechte im "Krieg gegen den 'Terror'"

- GB: Der Tod von Jean Charles de Menezes: volle und öffentliche Untersuchung immer noch nötig
Die Verfahren, die am 1. November abgeschlossen wurden, zielten auf die strafrechtliche Verantwortung, ein Fokus, der per Definition enggefasst ist. Ausserdem ging es nicht speziell um die Verantwortung irgendwelcher Individuen für den Tod von Jean Charles de Menezes selbst, sondern um Verantwortung unter der Gesund- und Sicherheitsregelung des
Büros vom Metropolitan Polizeichef (Office of the Commissioner of the Metropolitan Police), wenn Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung gefährdet sind.

In diesem Zusammenhang, und im Interesse einer vollen und öffentlichen Untersuchung aller zur Erschießung führenden
und der unmittelbar darauffolgenden Umstände, ruft Amnesty International ausserdem dazu auf, den "Stockwell 1" Bericht, der bisher unveröffentlicht blieb, der Familie von Jean Charles de Menezes und der Öffentlichkeit insgesamt unverzüglich freizugeben. Der Bericht ist das Ergebnis einer ersten Untersuchung der Erschießung und wurde von der unabhängigen Polizeibeschwerdekommission (Independent Police Complaints Commission, IPCC) durchgeführt.
- AI Index EUR 45/018/2007 vom 1. November 2007
UK: The death of Jean Charles de Menezes: full and public scrutiny still needed

weitere Quellen
:
- http://news.independent.co.uk vom 4. Nov. '07
De Menezes killing: what the witnesses saw von Andrew Johnson
- http://www.taz.de vom 4. Nov. '07
Erschießung von brasilianischem Terrorverdächtigen; Scotland Yard schuldig

- GB: Law Lords hören Schlüssel-Prozess zur Haft ohne Anklage oder Gerichtsverfahren durch GB Streitkräfte im Irak
Vom 29. bis zum 31. Oktober wird sich der höchste britische Gerichtshof, der Ausschuss des Berufungsgerichts im Oberhaus (
Appellate Committee of the House of Lords), mit dem Fall R (Hilal Abdul Razzaq Ali Al-Jedda) gegen den Verteidigungsminister (Secretary of State for Defence) befassen. Amnesty International wird Delegierte entsenden, um die Anhörung zu beobachten. Es geht um die Rechtmäßigkeit im Fall von Hilal Abdul-Razzaq Ali Al-Jedda, der drei Jahre lang in Basra, Irak, ohne Anklage oder Gerichtsverfahren festgehalten worden war.
- AI Index EUR 45/017/2007 vom 26. Oktober 2007
UK: Law Lords hear key case on detention without charge or trial by UK forces in Iraq

weitere Quellen:
- http://www.hrw.org vom 22. Okt. '07
UK: Halt Efforts to Extend Pre-Charge Detention

GB: Polizeiliche Anordnungen (Control Orders) in Frage gestellt
Die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch berichtete, dass
die Law Lords in vier Gerichtsurteilen entschieden, dass polizeiliche Anordnungen, die aufgrund geheimer Indizen gefällt werden, gegen das Grundrecht auf ein faires Verfahren verstoßzen. Lord Brown wird zitiert:
“a suspect’s entitlement to an essentially fair hearing ... [is] one of altogether too great importance to be sacrificed on the altar of terrorism control.”
- http://hrw.org vom 1. Nov. '07
UK: Law Lords Curb Use of Secret Evidence - Ruling Limits Government Power to Make “Control Orders”
siehe auch:
- http://www.hrw.org vom 22. Okt. '07
UK: Counter the Threat or Counterproductive?

- Dänemark: Regierung muss Geheimüberführungen ("renditions") eingestehen
Der neue Aufruf kam infolge weiterer Anschuldigungen zu "rendition" und Geheimhaft- Aktivitäten der CIA in Europa. Am 21. Oktober 2007 berichtete die dänische Zeitung Politiken, dass einem der Flugzeuge, die bekannterweise zu CIA Geheimüberstellungen benutzt wurden, am 25. Oktober 2003 erlaubt worden war, dänischen Luftraum zu durchqueeren. Es wird vermutet, dass dieses Flugzeug, das von Jordan nach Washington
unterwegs war, den jemenitischen Muhammad Bashmilah aus illegaler Haft in Jordanien an Bord genommen, und von dort an geheime US-Haft überstellt hatte. Erklärungen gemäß, die er später Amnesty International gegenüber abgab, war Muhammad Bashmilah an unbekanntem Ort über anderthalb Jahre von den US Behörden in Haft gehalten worden. Er verbrachte die Zeit in Isolationshaft, oftmals in Hand- und Fußfesseln.

- AI Index
EUR 18/003/2007 vom 23. Oktober 2007
Denmark: Authorities must come clean about renditions

Flüchtlinge, Verschleppte und Wanderarbeiter


Schutz der Rechte von Wanderarbeitern

"Realizing the importance and extent of the migration phenomenon, which involves millions of people and affects a large number of States in the international community…Convinced that the rights of migrant workers and members of their families have not been sufficiently recognized everywhere and therefore require appropriate international protection"
- http://www.ohchr.org
Preamble to the UN Convention on the Protection of the Rights of All Migrant Workers and Members of their Families
"[...] zutiefst besorgt über die in verschiedenen Teilen der Welt auftretenden Erscheinungsformen von Gewalt, Rassismus, Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und anderen gegen Migranten gerichteten Formen von Intoleranz sowie unmenschlicher und erniedrigender Behandlung,

[...] in der Erkenntnis, dass es dringend geboten ist, durch weitere weltweite Anstrengungen die Lage aller Wanderarbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen zu verbessern und die Achtung ihrer Menschenrechte und Menschenwürde zu gewährleisten, und im Bewusstsein des wichtigen Beitrags, den die Konvention diesbezüglich leistet, [...]"
- http://www.un.org
aus RESOLUTION 59/262, deutsche Fassung

Italien: drohende Ausweisungen
Die Süddeutsche Zeitung berichtete über Vorbereitungen der Polizeibehördenzur Ausweisung von 5000 Rumänen aus italienischen Metropolen als Reaktion auf ein Gewaltverbrechen, dessen ein rumänischer Wwanderarbeiter angeklagt ist. Dem Bericht zufolge unterstützt die rumänische Regierung die italienischen Behörden, unter anderem auch mit einer Anzahl angereister rumänischer Polizisten.
- http://www.sueddeutsche.de vom 2. Nov. '07
Nach Überfall in Rom: Italien will EU-Bürger ausweisen von Julius Müller-Meiningen

The Independent berichtet dazu, dass die italienische Regierung am vorherigen Mittwoch im Schnellverfahren per "decree-law" ein Gesetz durchbrachte, vom Präsidenten "über Nacht" unterzeichnet, das es örtlichen Präfekten
unter Berufung auf die "öffentliche Sicherheit" ermöglichen soll, Fremde aus EU-Mitgliedsstaaten und in Italien Wohnhafte ohne Verfahren auszuweisen.
- http://news.independent.co.uk vom 3. Nov. 2007
Outcasts: Italy turns on its immigrants in wake of a murder von Peter Popham


weiter Quellen:
- http://www.tagesspiegel.de vom 2. Nov. '07
Brutaler Überfall in Rom: Italien will kriminelle EU-Bürger ausweisen

Flüchtlingsmisere
- Italien: Tote und Vermisste auf See
Die TAZ berichtete von 18 Toten und 39 Vermissten inBootsunglücken vor der Küste Kalabriens und vor Syrakus.
- http://www.taz.de vom 30. Okt. '07
Flüchtlingsdramen vor Italien: Tod im Mittelmeer von Michael Braun


weitere Quellen
:
- http://www.taz.de vom 31. Okt. '07
EU-Flüchtlingshilfe: Auf dem Meer eine Katastrophe von Wolf Schmidt und Dominic Johnson
- http://www.institut-fuer-menschenrechte.de vom 30
. Okt. '07
Menschenrechtsinstitut veröffentlicht Studie zu menschenrechtlichen Verpflichtungen der EU-Staaten an den Seeaußengrenzen

Aus den anderen europäischen Ländern und aus Zentralasien

Zentralasien Rundbrief vom 24. Oktober 2007
Hinweis: Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass der Zentralasien-Rundbrief keine ai-Publikation darstellt. Für die sachliche Richtigkeit sind die zu jedem Artikel angegebenen Quellen verantwortlich, für die korrekte Zusammenfassung oder Übersetzung ich persönlich.
Georg Warning
siehe Rundbrief im Word Dokument

Weitere Meldungen
Südosteuropa
- Griechenland: Grenzschutz unter Anklage
Die deutsche Menschenrechtsorganisation Pro Asyl und die griechische Vereinigung der Rechtsanwälte für die Rechte von Flüchtlingen und Migranten dokumentierten schwere Menschenrechtsverstöße der griechischen Behörden bei der Zurückweisung von Flüchtlingen auf See und systematische Misshandlungen und unmenschliche Haftbedingungen
-
http://www.proasyl.de/ vom 29. Okt. '07
Der New York Times zufolge hat der Minister für die Handelsschiffahrt (merchant marine minister), George Voulgarakis, eine Untersuchung in die Vorwürfe angeordnet. Der NYT zufolge nimmt Griechenland jährlich schätzungsweise 50 000 illegale Einwanderer fest.
- http://www.nytimes.com vom 1. Nov. '07
Greece: Claims of Refugee Abuse von Anthee Carassava
- Macedonia: Council of Europe Anti-Torture Committee visits “the former Yugoslav Republic of Macedonia”
http://www.cpt.coe.int
vom 22. Okt. '07
- Slovenia: Draft Constitutional Law perpetuates discriminatory treatment suffered by the 'erased'
AI Index
EUR 68/003/2007 vom 3. Nov. '07
-
Turkey: Forcible return (Urgent Action)
Ayoub Parniyani (m)
Aysha Khaeirzade (f), his wife
Komas Parniyani (m), their son
AI Index EUR 44/019/2007 vom 22. Okt. '07
- Türkei: Haft ohne Kontakt zur Aussenwelt / Drohende Folter
Ihsan Tekeç (m)
AI Index EUR 44/018/2007 vom 19. Okt. '07
amnesty.de Urgent Actions

Russische Föderation
- Azerbaijan: Prisoner of conscience sentenced to a further eight and a half years' imprisonment
Journalist and editor Eynulla Fatullayev
AI Index EUR 55/016/2007 vom 1. Nov. '07
siehe auch:
- Azerbaijan: Outspoken Editor Sentenced to Eight Years and Six Months
http://hrw.org
vom 30. Okt. '07
- Georgia: The government should implement recommendations of the UN Human Rights Committee as a matter of priority
AI Index
EUR 56/009/2007 vom 30. Okt. '07
-
Georgia: Briefing to the United Nations Human Rights Committee
AI Index
EUR 56/008/2007 vom 30. Okt. '07
-
Anti-Torture Body Criticizes Georgia. Rights Groups Urge Tbilisi to End Torture
AI Index
EUR560072007 vom 25. Okt. '07
siehe auch:
- Council of Europe anti-torture Committee publishes report on Georgia
http://www.cpt.coe.int
vom 25. Okt. '07
- Anti-Torture Body Criticizes Georgia
http://hrw.org
-
Kyrgyzstan: Dismay at murder of independent journalist in Osh
Alisher Saipov
AI Index EUR 58/002/2007 vom 29. Okt. '07
siehe auch:
- Kyrgyzstan: Ensure Justice for Murdered Journalist
http://www.hrw.org
-
Moldova: Police torture and ill-treatment: "It's just normal." (Report)
AI Index
EUR 59/002/2007 vom 23. kt. '07
also News Release:
- Moldova: Urgent measures needed to stop torture or other ill-treatment
AI Index: EUR 59/006/2007
- Russian Federation: Day of National Unity - a day to challenge racism
AI Index
EUR 46/049/2007 vom 1. Nov. '07
- EU-Russia Summit: human rights require a coherent message with one EU voice
AI Index EUR 46/046/2007 vom 26. Okt. '07
[...] n a briefing (available at www.amnesty-eu.org)* the human rights organization lists the key concerns which it asks the EU to address, namely:
- On-going human rights violations by state officials in the North Caucasus, particularly Ingushetia;
- The deterioration of freedom of expression and assembly in Russia, which has especially targeted civil society organizations;
- Cases of racist violence and apparent police inaction when faced with these crimes.
*EU-Russia summit: human rights require a coherent message with one EU voice
-
Russian Federation: Do not repeat mistakes made in Chechnya
AI Index EUR460452007 vom 25. Okt. '07
-
Russian Federation: Update Briefing: What progress has been made since May 2006 to tackle violent racism?
AI Index
EUR 46/047/2007 vom 24. Okt. '07
siehe auch:
- EU-Russia: Human Rights Watch Recommendations September 2007
http://www.hrw.org vom 25. Okt. '07
-
EU: Use Russia Summit to Urge Reform
http://www.hrw.org vom 24. Okt. '07
-
Usbekischer Journalist ermordet: Alischer Saipow: Mutiger Kämpfer für die Pressefreiheit von Marcus Bensmann
http://www.taz.de
vom 25. Okt. '07

Baltische Staaten
-
Lithuania must respect, protect and fulfil the human rights of lesbian, gay, bisexual and transgender people
AI Index
EUR 53/002/2007 vom 1. Nov. '07

Für mehr Information nehmen Sie bitte Kontakt auf mit den entsprechenden Ländergruppen von Amnesty International in Deutschland:
-
Kogruppe Weißrussland/Ukraine/Moldawien (AI Gruppe 2345)
http://www.ai-2349.de/
-
Russland
http://amnesty.21publish.de/Berlin-Brandenburg-Gruppe1339
-
Gruppe 1391, Potsdam Russland
http://www.stud.uni-potsdam.de/~amnesty/
-
AI Gruppe 1547 Tuerkei
http://www.people.freenet.de/amnesty1547
-
Kogruppe Europäische Union (AI Gruppe 2909)
http://www.amnesty.de/de/2909/


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