Wednesday, July 18, 2007

 

* Benachteiligung von Roma Kindern in Osteuropa

>> Falscher Start: Der Ausschluss von Roma Kindern von der Grundschulbildung in Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Slowenien
Übersetzung der Zusammenfassung des Berichts von amnesty international

Ausgeschlossen von der Grundschuldbildung
In vielen Staaten Europas sehen sich Roma Kinder mit Hindernissen konfrontiert was ihren Zugang zu Bildung betrifft. Das Versagen der Regierungen das Recht auf Bildung sicher zu stellen, vereitelt vielen Kindern die Aussicht auf einen Arbeitsplatz und hält den Kreislauf von Benachteiligung und Marginalisierung der Roma Gemeinden aufrecht.

Bildung ist nicht nur ein Recht für sich. Sie ist unentbehrlich für die Realisierung weiterer Menschenrechte. Roma Gemeinden gehören nach wie vor zu den ärmsten in Europa. Segregation und Diskriminierung zwingen viele Roma am Rand der Gesellschaft zu leben, in einigen Fällen in desolaten Siedlungen oder Slums ohne jegliche Infrastruktur und Grundversorgung. In vielen Ländern sind Roma die hauptsächlichen Opfer unwürdiger Behandlung durch die Polizei und rassistisch motivierter Gewalt einzelner Menschen oder Gruppen. Allzu häufig wird ihnen jegliche Gerechtigkeit für die erlittenen Menschenrechtsverletzungen verweigert.

Die vorliegende Zusammenfassung des amnesty Berichts weist auf die mangelhaften Chancen von Roma Kindern auf Zugang zur Grundschulbildung in Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Slowenien hin. Viel zu häufig besuchen Roma Kinder nicht, oder nur sehr unregelmäßig, die Schule. Aufgrund hoher Abbruchraten beenden viele nicht einmal die Grundschule. Einige werden in separaten „Roma-Klassen“ unterrichtet, wo ihnen lediglich ein reduzierter Lehrplan angeboten wird. Rassistische Einstellungen und Vorurteile sind weit verbreitet, selbst unter Lehrern, die mit Roma Kindern arbeiten. Extreme Armut verweigert den meisten Roma Kindern den vollen Genuss der Bildung. Kostenlose Mahlzeiten, Bücher und Transport werden nur selten angeboten. Häufig stellt schon die Entfernung der Schule von der Roma Siedlung, oder das Fehlen warmer Kleidung im Winter ein unüberwindbares Hindernis dar. Oft können Roma Kinder zu Hause, in kalten überfüllten Räumen, nicht lernen oder Schulaufgaben machen. Roma Kinder, die zur Schule gehen, werden auf Grund ihrer ärmlichen Kleidung zum Ziel von Schikanen.

Das Beseitigen dieser Hindernisse liegt in der Verantwortung der Regierungen. Die Behörden in
Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Slowenien haben es versäumt, das Recht auf Bildung zu
respektieren und zu sichern. In einigen Fällen geschah dies indem der Rassismus gegen und die
Diskriminierung von Roma innerhalb und außerhalb der Schule ignoriert wurde. Das Recht auf Bildung der Roma Kinder haben die Staaten auch dadurch verletzt, dass sie die Einbeziehung der Roma Kinder in das jeweilige Bildungssystem nicht aktiv gefördert haben. [...] <<

- Das Recht auf Bildung
- Bosnien und Herzegowina
- Kroatien
- Slowenien

- Dem Bericht ist eine Liste von Empfehlungen beigefuegt

zitiert aus: Amnesty International Themengruppe: Menschenrechtsverletzungen an Kindern und Jugendlichen (Gruppe 2913)

siehe auch eben dort:
- Aktionspostkarte
- Video (englisch)
- Broschüre: Roma Kinder in Osteuropa - Bildung statt Ausgrenzung?
(pdf-Datei, 2 Seiten)


ausserdem:
- vollständiger Bericht im Original (englisch):
False starts: The exclusion of Romani children from primary education in Bosnia and Herzegovina, Croatia and Slovenia
AI Index: EUR 05/002/2006 vom 16. November 2006

- Zusammenfassung (englisch): Roma: Discrimination starts with primary education
AI Index: AI Index: EUR 05/004/2006 vom 16. November 2006

- Kurzfassung des Berichts (englisch):
AI Index: EUR 05/003/2006

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