Saturday, June 02, 2007

 

Baha Mousa

MousaGroßbritannien: Keine Gerechtigkeit für Iraker der in Britischer Haft getötet wurde

Bitte beachten Sie, dass dies eine Übersetzung ist unter Vorbehalt. Verbindlich ist das englische Originaldokument
WWA June 2007


Baha Mousa, ein 26 Jahre alter Hotel Empfangschef und Vater zweier Kinder, starb am 15. September 2003, nachdem er 36 Stunden lang gefoltert worden war, während er von Britischen Soldaten in Basra, im Süden Iraks, festgehalten wurde. Bei einer post mortem Untersuchung wurden 93 verschiedene Verletzungen an seinem Körper aufgewiesen. Die Misshandlung von Baha Mousa geschah bei seiner Festnahme im Hotel, wo er arbeitet, und weiter während seiner folgenden Haft an der britischen Militärbasis in Basra.

Bild: Baha Mousa
© Amnesty International


Das Militärgericht in Großbritannien zum Fall Baha Mousas, in dem sieben Mitglieder des britischen Militärs angeklagt waren, endete im März 2007. Am Ende des Verfahrens waren sechs der sieben Angeklagten von allen Anklagen freigesprochen worden. Ein Soldat hatte sich zu unmenschlicher Behandlung - einem Kriegsverbrechen - schuldig bekannt und war von verbleibenden Anklagen freigesprochen worden.

Das Militärgericht bestätigte, dass zahlreiche Personen für strafbare Gewaltzufügung an Baha Mousa und anderen Gefangenen verantwortlich waren. Jedoch, wie der Richter feststellte, konnten viele der Verantwortlichen nicht dingfest gemacht werden einfach weil nicht genügend Beweismaterial zusammenkam als eine Folge von mehr oder weniger offensichtlichem Mauern in der Truppe. ("not charged with any offence simply because there is no evidence against them as a result of a more or less obvious closing of ranks").

Das Verfahren befand ausserdem, das folgende Verhörtechniken Standardverfahrensweisen ("standard operating procedures") an der Militärstation waren: dass Gefangene Säcke über ihre Köpfe gestülpt bekommen, sie in Stresshaltungen gezwungen und des Schlafs beraubt werden. Dies sei die Folge eines, wie der Richter meinte, schweren Versagens in der Kommandokette ("a serious failing in the chain of command").

Solche Behandlungen sind in Großbritannien seit den 1970gern verboten, nachdem sie in Nordirland häufig angewandt worden waren. AI schätzt diese Techniken, besonders wenn sie gleichzeitig oder angehäuft angewandt werden, der Folter gleichkommend ein.

Bitte schreiben Sie und appellieren Sie
- für eine unabhängiges, faire und brauchbare Untersuchung des Todes von Baha Mousa;
- dass seine Familie volle und angemessene Entschädigung erhält; und
- dass Vorwürfe zu oben genannten Verhörmethoden bei den britischen Streitkräften untersucht werden, inbegriffen wer sie wie, wo und wann und von wem befehligt angewandt hat.

Senden Sie Ihre Appelle an den britischen Verteidigungsminister, in Englisch oder Ihrer eigenen Sprache:

Secretary of State for Defence
Floor 5, Main Building, Whitehall
London SW!A 2HB
United Kingdom

Fax: +44 (20) 7218 7140

Anrede: Dear Secretary of State

Wichtig: Bitte beherzigen Sie AIs Tips zum Briefeschreiben.
Denken Sie daran: AI Mitglieder sollten nicht Appelle zu Amtsträgern in ihren Heimatländern senden.

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